🧺 Drei Säcke später…

Oder: Wie ich langsam lerne, dass weniger nicht weniger von mir bedeutet.

Ich steh da.

Drei schwarze Müllsäcke voller Kram, der mal Teil von mir war.

Küchenschrott, ausgelaufene Cremes, BHs, die mich nie wirklich mochten, Kram, den ich „noch gebrauchen könnte“.

Weg. Alles weg.


Und ich? Ich fühl mich plötzlich…

leicht.

frei.

irgendwie nackt. Aber gut nackt. So „frisch-aus-dem-Wasser-und-der-Sommer-hat-dich-gesehen“-nackt. ☀️🫠



Ausmisten klingt so hässlich.

Wie was, das man mit Müllsäcken und Zahnbürsten macht.

Dabei ist es so viel mehr.

Es ist ein:

„Ich lasse los, was ich nicht mehr bin.“

„Ich sortiere nicht nur Gegenstände, ich sortiere Gedanken.“

„Ich schaffe Platz, damit meine Seele wieder laut sein darf.“

Ich dachte früher, ich müsste alles behalten.

Weil Erinnerungen dran hingen. Weil es teuer war. Weil ich sonst irgendwann nix mehr hab.

Weil ich Angst hatte, dass ich mit weniger auch weniger bin.

Spoiler: Bullshit.




Ich bin keine Minimalistin. Ich bin eine Curvy Witch mit Mood-Schwankungen, DIY-Anfällen, Bastelwahn und Erinnerungsflut.

Aber ich will kein Museum mehr sein.

Kein Raum, in dem jeder Gegenstand „eventuell irgendwann nochmal nützlich sein könnte“.

Ich will, dass mein Zuhause aussieht wie ICH, nicht wie meine To-Do-Liste.

Also hab ich angefangen.


Mit der Küche.



Mit dem Bad.



Mit dem Schlafzimmer.



Mit dem Wohnzimmer.



Und schlussendlich auch mit dem Kinderzimmer.



Und weißt du was?

Es war wild. Emotional. Anstrengend. Aber auch wunderschön.

Denn je mehr ich losließ, desto mehr fand ich wieder zurück in mich.




Dinge reden leise mit uns.

Sie flüstern:

„Du hast versagt.“

„Du warst mal dünner.“

„Das wolltest du doch machen.“

„Dafür hast du Geld ausgegeben.“

Und irgendwann schreit die Wohnung und du hörst dich selbst nicht mehr.

Ausmisten heißt:

Diese Stimmen leiser drehen.

Und meine eigene wieder lauter.




Und ja, manche Dinge tun weh, wenn sie gehen.

Aber die Frage ist:

Was tut mehr weh?

Dass du es loslässt?

Oder dass es bleibt und dich jeden Tag an etwas erinnert, was du nicht mehr bist?




Ausmisten ist kein Trend.

Es ist ein heiliger Akt.

Ein „Ich erlaube mir, heute neu zu wählen.“

Ein „Ich darf meine Räume neu befüllen, mit Dingen, die leuchten, nicht belasten.“




Ich hab drei Säcke rausgetragen.

Aber es fühlte sich an, als hätte ich drei Tonnen zurückgelassen.

An Scham.

An „irgendwann zieh ich das vielleicht wieder an“.

An „das war teuer“.

An „das bin doch ich“.


Aber nein.

Ich bin nicht mein altes Ich.

Ich bin nicht der Haufen Tupperdeckel ohne passende Dose.

Ich bin nicht die zu enge Jeans, die meine Oberschenkel beleidigt.

Ich bin ich. Und ich atme wieder.

Und mein Zuhause atmet mit mir.




💫 Was lernen wir daraus?

  1. Weniger Dinge = mehr du.
  2. Du bist nicht verpflichtet, alles zu behalten, nur weil es mal teuer oder emotional war.
  3. Loslassen macht Angst, aber macht auch frei.
  4. Nicht alles muss gleichzeitig passieren.
  5. Ausmisten ist Selbstfürsorge. Kein Zwang. Kein Instagram-Challenge-Ding. Sondern echt.
  6. Man muss kein Minimalist sein, um selektiv zu werden.




✨ Kleine Hilfestellung für dein eigenes Ausmisten:

🔮 Starte in einem Raum, der dich am wenigsten überfordert

z. B. das Bad, die Vorratskammer, eine Schublade

🧺 Arbeite mit 4 Kisten:

– Behalten

– Spenden

– Verkaufen

– Weg damit


🧘🏼‍♀️ Frag dich bei jedem Teil:

– Nutze ich das wirklich?

– Liebe ich es?

– Fühlt es sich wie Ich an?


🧚🏼‍♀️ Gönn dir Pausen. Und Lob.

Ein kleiner Bereich reicht völlig für den Anfang.


🌱 Räuchere danach. Öffne ein Fenster. Sag danke.




Wenn du das machst, wirst du irgendwann merken:

Du brauchst gar nicht weniger Dinge,

du brauchst einfach mehr du in deinem Zuhause.


🩷✨

Und wenn du Hilfe brauchst: Ich bin hier.

Mit Listen, Ritualen, Ideen und Popokrieger-Energie.